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12 Tipps für Einsteiger beim Fahrzeugkauf (1/2)
1. Erstbegegnung: Wenn die Begegnung mit dem Wunschklassiker ansteht, sollte man erstmal, trotz aller Vorfreude, versuchen,
einen klaren Kopf zu bewahren und sich nicht nur von Emotionen leiten lassen. Diese erste Begegnung sollte auch nicht unbedingt in einer Garage, sondern möglichst bei Tageslicht stattfinden. Lassen Sie sich vom Verkäufer nicht unter Druck setzten und kaprizieren sie sich nie auf ein Auto, das Sie nicht gesehen und Probe gefahren haben.
2. Sichtkontrolle :
Wenn der Allgemeinzustand stimmt, sämtliche Papiere vorliegen und auch noch in Ordnung sind, ist der Motor an der Reihe. Er sollte vom Besitzer nicht warm gefahren sei, sonst können sie das Startverhalten und den Leerlauf nur schwer überprüfen. Überprüfen sie sämtliche Schläuche und Leitungen und halten Sie nach Flüssigkeitsspuren im Bereich des Zylinderkopfs Ausschau. Auch das Kühlwasser sollte keine Ölspuren enthalten, genau so wenig sollte der Ölmeßstab nach Benzin riechen. Schauen Sie nach, ob die Wechselintervalle eingehalten wurden, ob es dafür Belege gibt und was modifiziert wurde.
3. Probefahrt :
Der Motor sollte im kalten Zustand bereits bei Standgas einigermaßen rund laufen und in jeder Gangstufe ohne sich zu verschlucken beschleunigen. Achten sie während der mindestens 20 km langen Fahrt auf übermäßige Rauchentwicklung: weiße Wolken könnten auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hinweisen blaue Wolken sind ein Hinweis auf bald anstehende Arbeiten am Ventiltrieb oder den Kolbenringen. Auf das Radio sollten Sie während der Fahrt verzichten um untypische Geräusche herauszufiltern.
4. Fahrwerksbeurteilung :
Eine kurvenreiche Straße und eine Passage über unebenen Straßenbelag sollten Sie unbedingt einbauen. Auf gerader Strecke sollte das Auto weder beim Fahren noch beim Bremsen nach links oder rechts ziehen. Ein Poltern an der Vorderachse könnte von verschlissenen Traggelenken stammen, während sich defekte Radlager durch Rauschen beim Geradeausfahren und Dröhnen in Kurven zeigen könnten.
5. Antriebsstrang Beurteilung :
Die Kupplung sollte dem Alter des Fahrzeuges angemessen leichtgängig trennen und das Getriebe sollte sich ohne Geräusche schalten lassen. Rasselnde Kupplungsgeräusche bei getretenem Pedal sind ein starker Hinweis auf ein verschlissenes Ausrücklager. Ein Heulen des Getriebes während der Fahrt kann je nach Fahrzeugbauart entweder von verschlissenen Zahnrädern des Schaltgetriebes oder vom Hinterachsdifferenzial kommen. Bei Automatikgetrieben sollten die Schaltungen weder zu sehr verschliffen noch zu ruckartig sein, Beides deutet auf eine in Bälde fällige nicht allzu kostengünstige Überholung hin
6. Auf der Hebebühne :
Gehen Sie von vorne nach hinten vor. Es sollten nirgends Öl oder sonstige Flüssigkeiten in größerer Menge ausgetreten sein. Ist der Unterbodenschutz dick aufgetragen, kann das entweder auf gute Vorsorge oder auf vertuschte (Rost-)mängel weisen, Bleiben Sie hier hartnäckig beim Nachfragen. Schauen Sie sich die Fahrwerkslager, die Gummis an , ob Sie Versprödungen erkenn. Ebenso die Bremsleitungen, Bremsschläuche, Benzinleitungen und die Manschetten des Lenkgetriebes. Der Zustand des Unterbodens lässt mehr über die Pflegevorlieben des Besitzers erahnen als der Lackzustand.
Autor: J. Linderl,
johannes.linderl@aon.at
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